Ein neues zweisprachiges Bildungszentrum in Klagenfurt

     Autor BOJAN WAKOUNIG

Der Klagenfurter Hermagoras-Verein stellte mit seinem Schülerheim und der privaten zweisprachigen Volksschule schon bisher eine bedeutende Bildungseinrichtung der Kärntner Slowenen – und nicht nur für sie – dar. Mit dem Ankauf des ehemaligen Hauses der Don Bosco-Schwestern im Stadtteil St. Ruprecht wurde dieser Bereich nun noch ausgeweitet. „Wir wollten unser Bildungsangebot auch auf den Bereich der Kleinkindbetreuung, mit einem zweisprachigen Kindergarten und einer Kinderkrippe für die bis zu dreijährigen ausweiten. Eine zweisprachige Kinderkrippe gab es in Klagenfurt überhaupt noch nicht, wir haben jetzt auch diese Lücke gefüllt. Für beide bestehenden zweisprachigen Kindergärten in Klagenfurt sind die Wartelisten jedes Jahr sehr lang, bei den Eltern herrscht großes Interesse, ihre Kinder in zweisprachigen Bildungseinrichtungen unterzubringen, in der slowenischen Volksgruppe gibt es auf diese Erwartungen und Herausforderungen aber schon jahrelang keine Antwort. Wir wollten diese Situation besserstellen“, betont der Direktor der Hermagoras Karl Hren. Im Haus in der Ainethgasse wirkt seit 1. September der erste Kindergarten der Hermagoras mit einer zweisprachigen und zwei einsprachigen Gruppen, die eine Fortführung des Kindergartens der Don Bosco-Schwestern darstellen. Ihre Pforten öffnete auch die erste zweisprachige Kinderkrippe mit 15 Kindern. Mit dem Beginn des Schuljahres übersiedelte vom Stadtzentrum ins Slomšek-Haus in St. Ruprecht auch noch das Schülerheim. Der Schuljugend stehen modern ausgestattete Einbett- und Zweibettzimmer mit Bad und WC zur Verfügung. „Es entstand ein starkes zweisprachiges Bildungszentrum in Klagenfurt, unter einem Dach werden fast 150 Kinder versorgt. Auch für den Hermagoras-Verein bedeutete dies einen großen Schritt, die Zahl unserer Mitarbeiter wuchs von 70 auf 85“, konstatiert Direktor Hren.

Direktor von Mohorjeva Hermagoras Karl Hren: "Bisher gab es keine zweisprachige Krippe für Kinder von ein bis drei Jahren in Klagenfurt. Wir sind froh, diese Lücke geschlossen zu haben."