Die Fassade dient nicht nur uns

    Autor JOŽE KOŠNJEK
    Übersetzung BOJAN WAKOUNIG

Špela Kuhar und Robert Potokar sind zwei bekannte Namen der zeitgenössischen slowenischen Architektur. Nicht nur wegen ihrer Projekte, sondern auch wegen ihres Bestrebens, mit einfachen, für alle verständlichen Worten die Architektur den Menschen näherzubringen und damit verständlich zu machen, dass uns die Architektur auf Schritt und Tritt begleitet und somit auf unser Befinden, die Gesundheit und den Erfolg Einfluss ausübt. In diesem Sinne präsentieren sie die Architektur auch ihren Studenten und allen Interessierten. Beide wirken auch bei der Organisation der traditionellen Vurnik-Tage in Radovljica und bei der Besichtigung der Örtlichkeiten, an denen das Architektenehepaar Vurnik bleibende Spuren hinterlassen hat, mit. In ihrem letzten Buch stellten Špela Kuhar und Robert Potokar „Geschichten der slowenischen Architektur“ vor. Unter fünfzig behandelten Geschichten ist Gorenjska/Oberkrain gut vertreten – mit Edvard Ravnikar, der Kranj prägte, der Entstehungsgeschichte Radovljicas, den bekanntesten Werken Jože Plečniks und mit dem Nordischen Zentrum in Planica, wo die Sportobjekte ein Ganzes mit der natürlichen Umgebung des Bergtales bilden. Das Buch warnt auch davor, mit dem architektonischen Erbe sorglos umzugehen und es zu zerstören, es ruft Eigentümer alter Liegenschaften dazu auf, diese behutsam zu renovieren. Die Renovierung ist die nachhaltigste Form des Bauens, betonen Špela Kuhar und Robert Potokar. Die Fassade soll nicht nur für uns gestaltet werden, sondern für alle, die daran vorbeigehen. 

Das Nordische Zentrum in Planica ist ein Beispiel dafür, wie Gebäude die Natur im Tal unterhalb des Ponca-Gebirges sinnvoll aufwerten können.