Unser Freund Janko Messner

   Autor DR. JURIJ KURILLO
   Übersetzung BOJAN WAKOUNIG

Heuer jährt sich zum hundertsten Mal der Geburts- und zum zehnten Mal der Todestag des kärntnerslowenischen Dichters, Schriftstellers, Dramatikers, Essayisten, Drehbuchschreibers und Übersetzers Janko Messner. Anlässlich dieser Jahrestage habe ich mich entschlossen, einige Erinnerungen an Begegnungen mit diesem großen Kärntner niederzuschreiben. Im Folgenden Erwähntes geschah, als wir Janko Messner ganz zufällig am Klagenfurter Neuen Platz kennenlernten. Als er sich von einem Bekannten verabschiedet hatte, ging ich zu ihm und sagte, er sei bestimmt der Kärntner Schriftsteller Janko Messner – ich kannte ihn nur aus den Medien, umso mehr bewunderte ich seine rührenden Erzählungen über den Schwund der Kärntner Slowenen. Sichtlich erfreut lud er uns gleich zu sich nach Hause ein, wo er uns auch ein wenig auf dem Klavier vorspielte und jedem der Gäste ein Buch mit einer liebenswerten Widmung schenkte. Noch in selben Jahr trafen wir uns mit Janko Messner in Jezersko, wo wir den uralten Muri-Bauernhof besuchten. Dort erzählte uns Janko Messner seine Geschichte über Hochwürden Pfarrer Ignac Muri (1891–1975), der, wie er sagte, sein geistlicher Vater und ein großer slowenischer Patriot war.

Mit Janko traf ich mich später noch oder stand mit ihm telefonisch und schriftlich in Kontakt. Schade, dass er nicht mehr den großen positiven Fortschritt in den Beziehungen zwischen beiden Kärntner Völkern, dem slowenisch- und deutschsprachigen, erleben konnte, der auch durch die vorjährige Feier zum hundertsten Jahrestag der Volksabstimmung unter Beweis gestellt wurde. Wie sehr hätte er sich über die Entschuldigung des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gegenüber den Kärntner Slowenen für all das Unrecht und die Versäumnisse bei der Umsetzung ihrer verfassungsrechtlich zugesicherter Rechte gefreut ...