Kropa, Wiege der slowenischen Schmiedekunst

    Autorin MARJANA AHAČIČ 
      Übersetzung BOJAN WAKOUNIG

Kropa wird in Slowenien gerne als Wiege des Schmiedehandwerks bezeichnet. Aufgrund des gut erhaltenen Erbes der Schmiedekunst und des pittoresken Dorfbildes sind die Einheimischen auf ihre Ortschaft seht stolz, von Jahr zu Jahr wächst auch die Zahl der Besucher. Kropa kann auf eine vielfältige Kulturtradition und hervorragende Menschen verweisen, die ihrem Ort weltweit einen Namen machten.

In Kropa wurde im Juni 1920 der berühmte Opernsänger Anton Dermota geboren, der drei Jahrzehnte der erste Tenor der Wiener Staatsoper war. „Ich höre noch die unablässigen, hundertfachen Stimmen der Schmiedehämmer, noch immer sehe ich vor mir die glühenden Feuerstellen in den einfachen, aus Brettern gezimmerten Schuppen … Eines dieser alten Schaufelräder dreht sich in Kropa noch heute als Sehenswürdigkeit aus vergangenen Zeiten“, erinnerte sich Dermota in seiner Autobiografie seiner Kindheit in Kropa.

Kropa ist heute ein lebhaftes, malerisches Städtchen, dessen Leben auf der reichen Tradition der Eisenwerke und der Kultur beruht. Am Beginn des alten Marktzentrums steht das Klinar-Haus, ehemals ein Heim der Eisenarbeiter, heute ein Museum. In den letzten Jahren wurde es in Kropa besonders im Kulturhaus immer lebhafter. Eine der Veranstaltungen, auf die man stolz ist, ist das Theaterfestival, das heuer schon das neunte Mal stattfindet. In den ersten Julitagen findet traditionell der Schmiedekirchtag statt. In der heutigen Form wird er seit einem Vierteljahrhundert organisiert, gefeiert wird er aber schon seit drei Jahrhunderten, als die Kirche der Mutter Gottes geweiht wurde.